Algen im Teich hemmen, entfernen und bekämpfen. Spurenelemente zur Algenbekämpfung, ein effektives Mittel gegen Algen im Schwimmteich, Badeteich und Naturpool. Wachstum von Teichpflanzen und Wasserpflanzen gegen Grünalgen, Schwebalgen und Fadenalgen.

 

 

 

Makro- und Mikronährstoffe bestimmen das biologische Gleichgewicht in Schwimmteichen, Badeteichen und Naturpools

Jede Pflanze im Schwimmteich braucht zum Wachsen und Gedeihen eine Vielzahl verschiedener Nährstoffe. Fehlt auch nur eines der notwendigen Makro- oder Mikroelemente (auch Spurenelemente genannt), beginnen die Pflanzen bereits zu kümmern. Im Gegensatz zu höheren Sumpf- und Unterwasserpflanzen kommen allerdings primitive Pflanzen, so auch viele Arten von Fadenalgen, sehr gut mit solchen Mangelsituationen zurecht und können sich gerade dann massenhaft vermehren.

Andererseits benötigen die meisten der in Schwimmteichen zur Plage werdenden Arten von Fadenalgen jedoch für eine kräftiges Wachstum einen höheren Phosphatgehalt (> 0,01 mg/l) als viele Sumpf- und Wasserpflanzen. D.h. ein üppiges Pflanzenwachstums mit dem damit verbundenen Verbrauch von Phosphat verschiebt das biologische Gleichgewicht automatisch weiter auf Seiten der höheren Sumpf- und Wasserpflanzen, und hemmt effizient das Wachstum von Schweb- und Fadenalgen.


In natürlichen Gewässern gibt es normalerweise einen Eintrag von Nähstoffen einschließlich der für ein gesundes Pflanzenwachstum notwendigen Spurenelemente über Bäche und Flüsse, oder zumindest über Verbindungen zum umgebenden Grundwasser. Wenn es andererseits zu erhöhten Konzentrationen bestimmter übermäßig angereicherter Nähstoffe und anderer (einschließlich toxischer) Substanzen kommt, wird dies durch Abfuhr über Fließgewässer oder das Grundwasser begrenzt.


In künstlich angelegten Schwimm- und Gartenteichen ist die Situation jedoch entscheidend anders, ein Austausch von Nährstoffen über Fließgewässer oder über Grundwasserströme findet hier nicht statt . Ein Nährstoffeintrag ins Wasser erfolgt im Schwimmteich über verschiedene Quellen, nämlich aus der Luft, durch langsames Herauslösen aus eingebrachtem Gestein, über das Auffüllwasser und über hereinfallendes Laub, Blütenblätter und Pollen. In Abhängigkeit von der Art des eingebrachten Naturgesteins vorhandene Spurenelemente liegen außerdem vielfach gebunden und nicht in Pflanzen-verfügbarer Form vor. Auf der anderen Seite werden Makronährstoffe wie Phosphat und Nitrat einzig über das Zurückschneiden von Teichpflanzen, welches im Herbst erfolgt, aus dem System entfernt.

 

Dies hat zur Folge, dass es einerseits zu einer kontinuierlichen Anreicherung übermäßiger Nähstoffe wie Phosphat und Nitrat kommen kann, andererseits aber auch zu einem fortschreitenden Mangel an einzelnen notwendigen Makronährstoffen und Spurenelementen. Beide Effekte sind in Schwimmteichen, Badeteichen und Naturpools zu beobachten. 

Analyse von Makro- und Mikronährstoffen

Ab März 2019 bietet BioPond als Service zwei unterschiedliche Tests zur hochsensitiven Bestimmung der für das Pflanzenwachstum notwendigen Makro- und Mikronährstoffen an:

Makronährstoffe

Makronährstoffe, die für das Wachstum von Wasserpflanzen in ausreichender Konzentration verfügbar sein müssen beinhalten Kohlenstoff, Stickstoff, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor und Schwefel. Natrium zählt nicht zu den essentiellen Pflanzennährstoffen, da  es in seiner Funktion durch Pflanzennährstoffe ersetzt werden kann (z. B. durch Kalium als Osmotikum).

 

 

Kohlenstoff ist mengenmäßig der wichtigeste Baustein aller Lebewesen einschließlich Pflanzen, Algen und Bakterien. Pflanzen nehmen den notwendigen Kohlenstoff überwiegend in Form von Kohlendioxid auf. Kohlendioxid (CO2) ist neben Lichtenergie die Basis für die Photosynthese. Die Pflanze stellt dabei aus CO2 Zucker und Sauerstoff her.

Pflanzen mit Luftblättern (Sumpfpflanzen oder Pflanzen mit Schwimmblättern) werden normalerweise über die Atmosphäre ausreichend mit CO2 als Kohlenstoffquelle versorgt. Typischerweise leiden jedoch Unterwasserpflanzen in Schwimmteichen an Kohlenstoffmangel, da die CO2-Konzentration im Schwimmteichwasser sehr niedrig ist. Anders als in natürlichen Gewässern gibt es hier keine Zuflüsse an Kohlendioxid-reichem Grundwasser oder  CO2-Freisetzung aus dicken organischen Sedimentschichten.

Verschiedene Unterwasserpflanzen können auch im Wasser gelöstes Hydrogenkarbonat als Kohlenstoffquelle nutzen. Dies ist für die Pflanze jedoch mit hohem Energieaufwand verbunden. Da CO2 als Kohlenstoffquelle in fast allen Schwimmteichen nur in sehr niedrigen konzentrationen vorhanden ist, verwenden Algen und bestimmte Unterwasserpflanzen im Schwimmteich überwiegend Hydrogenkarbonat als Kohlenstoffquelle, dies führt zur so genannten "biogenen Entkalkung" und Absenken der Karbonathärte. Ausgeglichen werden kann dies am besten durch Zugabe von phosphatfreiem KALBICO oder NABICO. Dies ist in unserem Shop verfügbar.

 

Für ein wirklich üppigen Wachstum reiner Unterwasserpflanzen ist daher immer eine ausreichend hohe CO2-Konzentration erforderlich. 

In Aquarien wird für ein verbessertes Unterwasserpflanzenwachstum erfolgreich eine „Kohlensäuredüngung“ eingesetzt, die dort tatsächlich zu einem stark verbesserten Pflanzenwachstum führt. Mit der gleichen Absicht werden in Schwimmteichen so genannte „Karbonatoren“ eingesetzt, die stark kohlendioxidhaltige Gase aus dem Boden des benachbarten Gartens in das Wasser leiten und damit das Pflanzenwachstum unterstützen sollen. Diese sind allerdings sehr ineffektiv. Die Firma BioPond entwickelt daher aktuell Alternativkonzepte für eine effiziente Kohlenstoffversorgung von Unterwasserpflanzen. Der geringe Kohlendioxidgehalt im Schwimmteichwasser ist meist der entscheidende limitierende Faktor für das Wachstum von Unterwasserpflanzen .

 

Stickstoff ist ebenfalls essentieller Bestandteil aller Lebewesen, und ist mengenmäßig der zweitwichtigste Pflanzennährstoff. Nach aktuellen Erkenntnissen scheint Stickstoff in mäßigen Konzentrationen (in Form von Nitrat oder Ammonium) das Algenwachstum zumindest bei gleichzeitiger Phorphorlimitierung kaum zu fördern. Andererseits sind aber Konzentrationen zwischen 0,05 und 1 mg/l Nitrat förderlich und ausreichend für ein üppiges Pflanzenwachstum. Stickstoff wird kontinuierlich von Pflanzen und Mikroorgansimen verbraucht, und geht auch in erheblicherm Umfang bei der Denitrifizierung als gasförmiger Stickstoff verloren. Gerade in den Sommermonaten kann es daher notwendig sein, Stickstoff extern zuzuführen. Für die Stickstoffversorgung im Schwimmteich und Naturpool bieten wir in unserem Shop NITROGrow als naturidentische phosphatfreie Stickstoffquelle an.

 

Für Kalium empfehlen wir Konzentrationen von 5 bis 10 mg/l für ein gesundes Pflanzenwachstum, Kalium ist im Leitungswasser häufig nur in recht geringen Konzentrationen vorhanden und sollte in diesen Fällen als Kaliumnitrat oder über das phosphatfreies KALBICO zugeführt werden.

 

Calcium ist in vielen Füllwässern ausreichend vorhanden, sollte aber mindestens in einer Konzentration von ca. 10 mg/l verfügbar sein. Calcium ist zwar essentieller Pflanzennähstoff, wird allerdings recht wenig von den Wasserpflanzen verbraucht.

 

Vielfach ist auch Magnesium in ausreichender Menge im Leitungswasser vorhanden. Genauso wie Calcium wird dies nur in recht geringen Mengen von den Wasserpflanzen verbraucht, sollte aber ebenfalls in ausreichender Menge zur Verfügung stehen (wir empfehlen ebenfalls mind. 10 mg/l). Falls keine ausreichende Magnesiumkonzentration im Teichwasser vorliegt, kann am besten über das in unserem Shop angebotene phosphatfreie MAGSUL zugeführt werden.

 

Phosphor in Form von Phosphat sollte nur in minimalen, mit handelsüblichen Tests kaum nachweisbaren, Konzentrationen (< 0,035 mg/ml) vorliegen, in höheren Konzentrationen führt Phosphat zu übermäßigem Wuchs von Algen und Biofilmen. Ein Eintrag von Phosphat ins Teichwasser erfolgt über die Atmosphäre (Abgase fossiler Brennstoffe, insbesondere Holz, Steinkohle, Braunkohle), Füllwasser und Freisetzung aus in den Schwimmteich eingebrachten Steinen (in hoher Konzentration z.B. in vielen Sandsteinen, Basalt oder in Lavagestein). Phosphat muss daher für ein üppiges Pflanzenwachstum nur in sehr seltenen Ausnahmefällen zusätzlich zugeführt werden.

 

Auch Schwefel in Form von Sulfat sollte in ausreichender Menge im Wasser enthalten sein. In den vielen Füllwässern ist genügend Sulfat als Schwefelquelle vorhanden. Falls eine zusätzliche Zufuhr erforderlich ist,  kann Sulfat am besten über in unserem Shop angebotene MAGSUL zugeführt werden.

 

 

Makronährstoffe werden dem Schwimmteich nicht nur über das Füllwasser sondern auch über Freisetzung aus in den Teich eingebrachten Gesteinen zugeführt. Häufig helfen allerdings schon die Analysewerte des Füllwassers, erhältlich in der Regel vom lokalen Wasserversorger, einen Mangel an einzelnen Makronährstoffen auszuschliessen.

Starkes Wachstum von Fadenalgen im Schwimmteich durch Überangebot an Phosphat und Mangel an Spurenelementen

Massives Fadenalgenwachstum im Schwimmteich durch Überangebot an Phosphat.

Spurenelemente

Der oft nicht beachtete und auch nur mit sehr aufwendigen Analysemethoden nachweisbare Mangel an bestimmten Spurenelementen  kann in Schwimmteichen zu erheblichen Problemen führen. Eine zunehmende Verarmung an einzelnen Spurenelementen führt zwangsläufig zu einer Hemmung des Wachstums der höheren Sumpf- und Wasserpflanzen, welche dann dem Wasser in Folge weniger Phosphat und Nitrat entziehen, was als Konsequenz letztendlich zu einem massiven Algenwachstum führen kann. Auf den höheren Wasserpflanzen wuchernde Fadenalgen sehen nicht nur unschön aus, sondern hemmen über Abschirmung von Nähstoffen und Licht zusätzlich das gewünschte üppige Pflanzenwachstum.

 

Häufig tritt eine zunehmende Verarmung an einzelnen Spurenelementen erst im Laufe der Jahre  auf. Abhängig vom eingebrachten Gestein und Bodengrund,  kann ein Mangelzustand allerdings sogar bei neu angelegten Teichen eintreten.